Zur Stadt hinaus, nach zehn Kilometern abzweigen nach Baita. Die Strasse wird schmäler, weil der Asphalt an den Rändern wegbröckelt.
Hinter dem Dorf Hügel mit vom Winter braunen Wiesen. Die Bäume noch kahl. Die Bänke vor den Häusern sind leer. Noch kann man nicht am Strassenrand sitzen und auf nichts warten.
Heute ist aber nicht nichts. Der Zirkus kommt. Ohne Zelt. Zwei Lieferwagen, vollgepfropft mit Requisiten, Hunden, Affen, Schlangen, einem Känguru und etwa einem Dutzend Homo sapiensen holpern mit Lautsprechern heran. „Lume, lume, …!“, ich kann es noch fast auswendig vom letzten Jahr her. Die Löwen hat man korrekterweise aus dem Bändchen herausgestrichen. Die dürfen nicht auftreten im kalten Ceaucescu-Stil-Gemeindesaal. Sie liegen zu Hause im verschlossenen Wagen und schauen Gazellen-Filme im Fernsehen. Seit letztem November.
So hält sich der Zirkus im Winter über Wasser. Man tingelt die Dörfer der Umgebung ab . Eintritt 10 Lei. Gut zwei Franken. Manchmal kämen nur wenige Zuschauer.
Heute sind es ziemlich viele. Die mitgebrachte Zuckerwattenmaschine hat zu tun.